Was ist Endpoint Security?

Lesedauer: 4min | Autor: Lukas Dubiel| 15.08.2022

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Was ist Endpoint Security?

Wenn es darum geht Endpoints, sprich PCs, Mobilgeräte, Laptops und Co. vor Cyberattacken und Schadsoftware abzusichern, spricht man von Endpoint Security, Endpoint Protection oder auch Endgerätesicherheit.

Mit Endpoints sind alle Endgeräte gemeint, die von den Mitarbeitern genutzt werden und für den Austausch zwischen unternehmensinternen und externen Daten verantwortlich sind. Dazu zählen neben Smartphones, Laptops und Tablets auch IoT Geräte wie Drucker, Scanner und weitere.

Zum Schutz vor Schadsoftware und Attacken setzen Unternehmen immer mehr auf Endpoint Security Lösungen. Einen ganzheitlichen Ansatz bieten sog. Endpoint Protection Platforms (EPP). Mithilfe ganzheitlicher Softwareansätze können verschiedenste Angriffsversuche auf die periphere Infrastruktur einer Organisation ausfindig gemacht und abgewehrt werden.

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Wieso ist Endpoint Security so wichtig für Unternehmen?

Aktuell gehören Cyberangriffe und Datenleaks zweifellos zu den größten Risiken für Unternehmen. Besonders Kleine- und Mittelständische Unternehmen (KMU) sind gefährdet, da sie meist nicht über geschultes Personal und genügend Know How in den Bereichen IT Sicherheit und Cybersecurity verfügen.

Die Endpoints in einem Unternehmen sind dabei der Hauptangriffspunkt für Hackerangriffe. Etwa 80% der Angriffsversuche auf ein Unternehmen richten sich gegen die Endpoints, weil diese oft verwundbare Stellen darstellen.

Hinzu kommt die Unwissenheit der Mitarbeiter im sicheren Umgang mit den Geräten. Dies stellt ein enormes Risiko dar und führte bei vielen Vorfällen in der Vergangenheit zu Millionenschäden und wochenlang lahmgelegten IT-Infrastrukturen.

Welche Schutzmechanismen gibt es für Endpoints?

Die fortschreitende Digitalisierung führt zu immer höheren Anforderungen bezüglich Cybersecurity. Denn nicht nur Unternehmen entwickeln sich technologisch stetig weiter. Auch Hacker verbessern ihre Technologien und Methoden mit der Zeit. Dadurch steigt der Bedarf nach immer komplexeren und ausgefeilteren Sicherheitslösungen, um den Bedrohungen standzuhalten.

Die klassischen Schutzmechanismen von Endpoints sind Firewalls, Secure Gateways, Email-Spam-Filter und Weitere. Einen grundlegenden Schutz bietet in jedem Fall die richtige Konfiguration der Browser- und Geräte-Einstellungen.

Webbrowser-Schutzmechanismen

Ebenfalls Teil einer Endpoint-Security-Lösung sind in der Regel bestimmte Webbrowser-Schutzmechanismen. Webbrowser sind das Einfallstor Nummer eins für Angriffe, da Sie auf den Endgeräten die Schnittstelle zwischen dem Client und den Weiten des Internets bilden. Ein guter Browser-Schutz blockiert schädliche und unverschlüsselte URLs.

Schutz vor Brute-Force-Angriffen

Auch ein Schutz vor sogenannten „Brute-Force Angriffen“ sollte berücksichtigt werden. Brute-Force-Angriffe sind Attacken, bei denen ein Angreifer versucht, sich über wahlloses Ausprobieren von beliebig vielen Passwörtern Zugang zu einem Netzwerk zu verschaffen.

Malware Analyse mit Sandboxing

Integrierte Sandboxes sind virtuelle Maschinen, in denen potenziell schädliche Dateien und Skripte isoliert ausgeführt und dabei analysiert werden können. Dabei können potentielle Gefahren identifiziert werden, ohne die IT-Infrastruktur zu gefährden.

Einzellösung vs. Ganzheitliches Konzept

Einige Anbieter bieten isolierte Einzellösungen für solche Produkte an. Für die meisten Unternehmen ergibt es jedoch keinen Sinn, für einzelne Bereiche isolierte Software Lösungen zu nutzen. Verschiedene Tools von verschiedenen Anbietern zu nutzen, führt zu chaotischen Prozessen und schlechten Synergien.

Für diese Fälle bedarf es ganzheitlicher Sicherheitslösungen, die den Umgang mit potentiellen Gefahrensituationen deutlich einfacher und nahtloser gestalten. Man spricht hier dann in der Regel von einer Endpoint Protection Platform.

Was ist eine Endpoint Protection Platform (EPP)?

Eine Endpoint Protection Plattform (EPP) hat den Zweck, alle Angriffe auf die äußeren Endpoints präventiv zu verhindern. Sie bietet also Sicherheit am äußersten Endpoint der Unternehmensinfrastruktur. Eine EPP blockiert bekannte Schadsoftware am Eintrittspunkt durch integrierte Schutzmechanismen, wie zum Beispiel signaturbasierter Malware-Abwehr.

Um dem gerecht zu werden, müssen die Daten immer auf dem Speicher des Unternehmens abrufbar sein. Die relevanten Daten sollten dafür in regelmäßigen Abständen mit der entsprechenden Firmendatenbank synchronisiert werden.

Verbesserte Threat Detection durch Machine Learning und AI

Im Bereich der Cybersicherheit kommen zunehmend Machine Learning Algorithmen zum Einsatz. Dabei werden AI und Machine Learning Algorithmen eingesetzt, um systematische Muster zu erkennen, Bedrohungen vorherzusagen und sekundengenau und noch präziser Informationen zu nutzen.

Durch maschinelles Lernen kann eine KI darauf trainiert werden, Malware zu erkennen. Sie lernt die Parameter von schädlichen Dateien kennen. Daraufhin erstellt sie ein genaues Modell davon, wie diese Dateien aufgebaut sind und wie sie aussehen. Auf diese Weise kann sie Malware-Dateien präventiv blockieren. Dabei ist es trotzdem unmöglich alle möglichen Malware-Varianten zu berücksichtigen.

Je mehr Daten diese Algorithmen bekommen, desto genauer können Aussagen über Anomalien und bestimmte Dateien getroffen werden. Dadurch können präziser Entscheidungen über den Umgang mit auffälligen Dateien getroffen werden.

Programme mit maschinellem Lernen stützen sich nicht auf enge Regelsätze. Stattdessen können sie intelligente Entscheidungen treffen. So können sie gefährliche Bedrohungen blockieren, ohne harmlosen Datenverkehr zu unterbrechen.

Was ist Endpoint Detection and Response (EDR)?

Endpoint Detection and Response (EDR), auch als Endpoint Detection and Threat Response (EDTR) bezeichnet, ist eine Endpunkt-Sicherheitslösung, die Endbenutzergeräte kontinuierlich überwacht, um Cyber-Bedrohungen wie Ransomware und Malware zu erkennen und darauf zu reagieren.

Eine EDR Software speichert und analysiert dabei das Verhalten von den überwachten Endpoints. Es verwendet verschiedene Datenanalyse-Techniken, um verdächtige Systemverhalten zu erkennen. Bösartige Aktivitäten sollen blockiert und Vorschläge zur Wiederherstellung betroffener Systeme gemacht werden.

Unternehmensnetzwerke effektiv schützen mit der richtigen Endpoint Security Lösung

Bei der Auswahl der richtigen Endpoint Security Software ist es entscheidend eine Lösung zu implementieren, die zu Ihrem Unternehmensnetzwerk und Ihren Systemanforderungen passt. Wichtig ist eine Software mit einer höchstmöglichen Malware Erkennungsrate, einer intuitiven und einfachen Verwaltung der Benutzeroberfläche, sowie ein hervorragender Support, der ihnen bei technischen Fragen oder bei Gefahrensituationen zur Seite steht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine möglichst geringe Rate von Fehlalarmen. Das sind Dateien, die von der Software als schädlich gekennzeichnet wurden, obwohl Sie eigentlich unbedenklich sind.

Und dennoch: Auch eine noch so professionelle Software kann Sie nicht genügend vor Cyber-Bedrohungen schützen, wenn menschliches Versagen eintrifft. Fahrlässiges Handeln oder das Treffen falscher Entscheidungen kann ihrem Unternehmens-Netzwerk erheblichen Schaden zufügen, egal wie gut die Sicherheitslösung ist, die dahinter steht.

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit bei der Suche nach einer passenden Cybersecurity oder Endpoint Security Lösung. Bei der Entscheidungsfindung sollten nicht nur technische sondern auch unternehmensstrategische Aspekte berücksichtigt werden.

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